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«Innovationszentrum Berglandwirtschaft»
positiver Vorbescheid vom Bund

Mit dem Schreiben des Bundesamts für Landwirtschaft vom 19. Dezember 2024 haben wir einen positiven Vorbescheid für das Teilprojekt «Innovationszentrum Berglandwirtschaft (IZB)» erhalten. Unter Vorbehalt eines positiven Entscheids der Bündner Regierung kann das Innovationszentrum Berglandwirtschaft mit weiteren 9 Teilprojekten im Rahmen der ersten Etappe des PRE Safientals im Frühling 2025 in die Umsetzung starten.

Ziel des IZB ist es, einen alpenweit anerkannter Denk- und Machort für eine zukunftsfähige und resiliente Berglandwirtschaft zu schaffen und den transdisziplinären Austausch zu fördern. Das IZB möchte das Potenzial der Alp- und Berglandwirtschaft durch Innovation, Diversifikation sowie standortgerechte Produktion und Verarbeitung stärken. Ein effizientes Wissensmanagement wird sicherstellen, dass relevantes Wissen erfasst, verbreitet und in der Praxis genutzt wird. In diesem Zusammenhang spielt das Alpine FoodLab als Labor- und Experimentierküche eine integrale Rolle.

Der Trägerverein «Innovationszentrum Berglandwirtschaft» wurde am 22. November 2024 von den Initianten in kleinem Rahmen gegründet. Eine öffentliche Mitgliederversammlung zur Wahl weiterer Vorstandsmitglieder und zur Bestätigung bestehender Mitglieder ist für Frühling 2025 geplant. Der Verein soll hauptsächlich aus direktzahlungsberechtigten Landwirt:innen bestehen.

Agroscope und die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit dem Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation sowie dem Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen werden als operative Kooperationspartner an dieser für den gesamten Alpenraum relevanten Innovationsleistung teilhaben.

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AgriKultur Hotel Alpenblick

Die geplante Erweiterung des bestehenden Alpenblicks zu einem umfassenden AgriKultur-Hotel schreitet voran. Das Hotelprojekt zeichnet sich durch ein innovatives Betriebskonzept und eine einzigartige Architektur aus, die es deutlich von herkömmlichen Betrieben abhebt und eine besondere Anziehungskraft für Gäste verspricht. Ein zentraler Aspekt dieses Projekts ist die Integration von Landwirtschaft und Forschung, die das Potenzial birgt, neue Gästesegmente zu erschliessen und das Angebot des Hotels zu diversifizieren.

Die Trägerschaft verpflichtet sich der AgriKultur, bringt Menschen zusammen und baut auf den einzigartigen Berglandwirtschafts-Traditionen des Safientals auf. Sie co-kreiert modellhafte Entwicklungsideen und neue Angebote, insbesondere in Verbindung mit dem Innovationszentrum Berglandwirtschaft (IZB), der Kultur und der Kulinarik. Das Projekt AlpenWeitBlick gehört zu neun weiteren Teilprojekten des PRE Safientals, die bis Ende 2025 im Detail ausgearbeitet werden, damit auch diese Projekte in die Umsetzungsphase überführt werden können.

Weitere Informationen unter: www.alpenblick.ch

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Kompetenzzentrum für künstlerische Forschung und Bildung

Das Safiental, Tenna und im Speziellen der Alpenblick wurden in den letzten Jahren ein Kompetenzzentrum für künstlerische Forschung, Bildung und Produktion im Bereich «Land and Environmental Art».

Seit rund fünf Jahren wird im Alpenblick ein vielfältiges Programm für zeitgenössische Kunst aufgebaut: Seit 2016 findet jeweils im Sommer die Alps Art Academy mit rund 35 internationalen Kunstschaffenden aus ca. 20 Nationen statt. Mit der Kunstbiennale «Art Safiental» werden die entwickelten Projekte der Kunstschaffenden während drei Monaten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Durch personelle Veränderungen wird sich in den kommenden Monaten die Organisation restrukturieren und gemeinsam mit institutionellen Partnern eine erweiterte Plattform entwickeln, die eine noch stärkere Verschränkung von Forschung und Bildung ermöglicht.

Weitere Informationen unter: www.artsafiental.ch
Winter Tenna
© Stefan Schlumpf, GRF

Safiental. Ein Schweizer Bergtal steht Modell.

Wie soll ein idyllisches, ruhiges Alpental plötzlich zum «role model» für die Schweiz avancieren? Ganz einfach – indem sich die Bewohnenden auf traditionelle Stärken besinnen, Kräfte bündeln, gemeinsam Neuland betreten, sich überregional vernetzen und zeigen, dass ein inspirierender Weitblick gepaart mit heimatlicher Verwurzelung vielleicht die beste Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft ist. Eine Initiative, die Sie jetzt fördern können.

Typisch schweizerisch – in jeder Hinsicht

Bergluft, gutes Essen und Kultur mit einem kräftigen Schuss Innovationsgeist – das tönt wie ein Werbeprospekt für die ganze Schweiz, trifft aber ganz besonders für das Safiental in der Surselva zu.

Doch nicht nur, dass wir uns gern mit diesen typisch schweizerischen Attributen identifizieren, wir teilen auch die weniger glanzvollen Seiten mit vielen ländlich-alpinen Gegenden der Schweiz – nämlich die Herausforderungen, vor denen traditionsbewusste, vorrangig landwirtschaftlich geprägte Regionen stehen, während sich die Entwicklung der Zukunft nur in urbanen Zentren abzuspielen scheint.

Das Safiental macht sich daran, diesen Trend umzukehren. Denn wir sind nicht nur ein Re-fugium für stressgeplagte Städterinnen und Städter, die sich an einem landschaftlichen Idyll erfreuen möchten. Unsere alpine Kulturlandschaft kann nur nachhaltig erhalten bleiben, wenn wir lokale wirtschaftliche und kulturelle Initiativen starten, die eine breite Förderung erfahren.
Dabei setzen wir ganz bewusst auf ein Miteinander von Lokalem und Überregionalem. Denn gerade im Zusammenwirken von scheinbaren Gegenpolen – Heimatverbundenheit und Weltoffenheit, Tradition und Innovation, Ruhe und Inspiration – entstehen die spannendsten Ansätze für eine nachhaltige Weiterentwicklung und für die langfristige Bewahrung unseres einzigartigen Tals.

In diesem Geist haben wir, eine Gemeinschaft aus Einheimischen und Zuzüglern im Safiental, die Initiative AlpenWeitBlick ins Leben gerufen. Wir sind überzeugt, dass die Erfahrungen und Erkenntnisse, die wir im Rahmen unserer Arbeit gewinnen, auch als Inspiration oder Modell für andere Alpentäler der Schweiz dienen können, die vor vergleichbaren Herausforderungen stehen.

Bund und Kanton teilen unsere Einschätzung und haben bereits namhafte Beiträge der benötigten Fördermittel bewilligt. Gleichzeitig profitieren wir vom Commitment und der Kompetenz unserer Projektpartner – die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Agroscope, der Naturpark Beverin, die Regionalentwicklung Surselva und die Gemeinde Safiental bringen alle einschlägige Erfahrung von der Entwicklung bis hin zur Umsetzung entsprechender Projekte mit.

«Es macht grosse Freude in einem Tal zu
arbeiten, wo es viel Platz für kreative und
innovative Projekte gibt, welche mit viel Herzblut
und Engagement umgesetzt werden.»

Jolanda Rechsteiner,
Geschäftsführung Safiental Tourismus

Impulse aus der Gegenwart

In Zeiten globaler Pandemien blicken wir auf Reisen und Tourismus anders als früher: Das eigene Land rückt plötzlich stärker in den Fokus. Dabei handelt es sich aber nicht bloss um ein Übergangsphänomen – ein verstärktes ökologisches Bewusstsein sowie die Erfahrung, dass die Entdeckung der eigenen Wurzeln oft mehr Aussergewöhnliches als der x-te Shoppingtrip nach Paris oder ein Badeurlaub in Thailand bieten kann, sorgen für einen frischen Blick auf Reiseziele im eigenen Land.

Das Safiental möchte aber nicht nur die ländliche Kulisse für diese sich verändernden Reisegewohnheiten sein, sondern die Entwicklung inhaltlich aktiv und proaktiv mitgestalten. Wir ruhen uns deshalb nicht auf jahrhundertealten Traditionen und den Segnungen unserer schönen Umgebung aus, sondern wollen eine Transformation anstossen, die den hohen ökologischen und gesellschaftskulturellen Wert unserer alpinen Landwirtschaft nachhaltig bewahrt und gleichzeitig innovative Möglichkeiten für Wirtschaft und Kultur erschliesst. Erreichen möchten wir dies, indem wir relevante Angebote für neue und bestehende Zielgruppen entwickeln.

AlpenWeitBlick – unser Blick in die Zukunft

Nach regem informellem Austausch innerhalb der Bevölkerung haben wir erkannt, dass es eine grundlegende organisatorische Plattform braucht, um aus thematischen Strömungen Schwerpunkte zu bilden und diese koordiniert weiterzuentwickeln, zu festigen und zu positionieren.

Deshalb haben wir den AlpenWeitBlick ins Leben gerufen, unsere Initiativplattform zur Entwicklung und Vernetzung aller Projekte, die auf einen nachhaltigen und innovativen Wandel des Safientals abzielen. Die tragenden Säulen dieser Plattform sind unsere Kernthemen «Innovative Berglandwirtschaft», «Nachhaltiger Tourismus» und «Inspirierende Kultur». Durch eine enge Vernetzung von ganz unterschiedlichen Einzelprojekten und Aktivitäten wollen wir ein attraktives und breites Angebot für ganz unterschiedliche Zielgruppen etablieren. Wir sprechen individuelle Interessen an und vermitteln gleichzeitig unser Wissen und unsere neu gewonnenen Erkenntnisse weiter.
Roggen
Roggenfeld, Bergackerbau in der Surselva, © Genossenschaft Gran Alpin